Ein breites Anwendungsfeld für thermale Bildtechnik
Dank des technologischen Fortschritts im letzten Jahrzehnt kann der Jäger von heute auf Ausrüstung zurückgreifen, die früher höchstens Spezialisten der Armee zugänglich war. Immer kleiner werdende Wärmebildsensoren, Neuerungen im Bereich der Linsenbeschichtung und nicht zuletzt der Software haben dafür gesorgt, dass wir heutzutage Hochleistungsgeräte im Taschenformat zu einem angemessenen Preis anbieten können.
Bei der Jagd findet das Wärmebildgerät in verschiedensten Bereichen Anwendung, wie etwa der Ansprache oder Nachsuche. Bei jeder Form der Jagd ist es unabdingbar das Wild richtig anzusprechen. Die Ansprache bezeichnet im Jagdjargon das präzise Bestimmen und Identifizieren von Wild und ist unabdingbar für den waidgerechten Abschuss. Widrige Witterungsumstände oder schlechte Lichtverhältnisse waren hierbei schon immer erschwerende Faktoren. Das Wärmebildgerät minimiert diese, indem es genaueres Ansprechen bei jeder Witterung ermöglicht. Mindestens genauso wichtig ist der Einsatzbereich Nachsuche. Krank geschossenes Wild und Schweißfährten können in völliger Dunkelheit im Dickicht aufgespürt werden, sofern die Nachsuche zeitnah erfolgt. In Kombination mit einem Schweißhund kann die Nachsuche so schnell und effektiv geschehen.
Wie funktioniert ein Wärmebildgerät?
Wärmebildgeräte bestehen aus einer Kombination besonders vergüteter Linsen, Sensoren, Software und einem Display. Die vergüteten Linsen nehmen Infrarotstrahlung auf, die von Wärmequellen abgegeben werden. Je größer die Linse ist, desto mehr Strahlung kann aufgenommen werden. Diese Strahlung wird dann auf einem Wärmebildsensor verarbeitet, etwa wie bei einer Digitalkamera. Ein guter Sensor kann kleinste Wärmeunterschiede darstellen. Dessen Qualität wird in der Regel mit einer Auflösung in Pixeln angegeben. Ausschlaggebend ist die Gesamtauflösung, sowie die Größe der einzelnen Pixel (beispielsweise 17 µm). Je höher die Auflösung und je kleiner die Pixelgröße, desto teurer (und in der Regel besser), ist das Gerät. Gleichzeitig ist der „NETD“ (Noise Equivalent Temperature Difference), der in mK (Millikelvin) bestimmt wird, von entscheidender Bedeutung. Er gibt den kleinstmöglichen Temperaturunterschied an, der von einer Wärmebildkamera dargestellt werden kann. Je kleiner dieser Wert ist, desto geringere Temperaturunterschiede können erkannt und je schärfer wird das zu beobachtende Objekt von der Kamera dargestellt.
Eine spezielle Software verarbeitet diese Informationen in Signale, die auf einem LED Display projiziert werden. Wie bei gewöhnlichen Displays ist eine hohe Auflösung gleichbedeutend mit einem guten Bild. Die Software sollte nicht vernachlässigt werden. Hier haben Hersteller deutlich mehr Spielraum bei der Verbesserung eines Gerätes, als der Hardware. Regelmäßige Updates und Neuerungen können die Bildqualität deutlich verbessern. Der Anwender sollte hier also immer auf dem Laufenden bleiben!
Die Auswahl des richtigen Gerätes
Die Entscheidung für den Kauf eines Wärmebildgerätes ist häufig mit Stunden der Recherche, Preise vergleichen und vielen offenen Fragen verbunden. Wir unterstützen täglich Kunden dabei das richtige Gerät zu finden. Hierbei erfragen wir in der Regel in welchem Bereich das Gerät Einsatz finden soll und wie die Beschaffenheit des jeweiligen Revieres ist. Ein Waldrevier mit Kirrungen und Ansitz mit kurzen Entfernungen hat andere Voraussetzungen als etwa ein Feldrevier. Die Größe des Beobachtungsfeldes und maximale Erkennungsreichweiten sind bei verschiedenen Geräten unterschiedlich.
Gerne beraten wir Sie vor Ort in unserem Ladengeschäft im persönlichen Gespräch, über E-Mail oder am Telefon bei der Entscheidung für das richtige Gerät.